Pflanze des Monats

Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare agg.)

Wer Margeriten einem lieben Menschen überreicht, wünscht diesem in ehrlicher und aufrichtiger Weise Glück.

Es gibt über 40 verschiedene Arten von Margeriten. Und diese verschiedenen Arten werden in 2 Gattungen unterteilt. Einmal die Gattung Leucanthemum (Margeriten) und einmal die Gattung Argyranthemum (Strauchmargeriten; ursprünglich auf den Kanarischen Inseln und auf Madeira beheimatet). Die bei uns am häufigsten in der Natur vorkommenden Margeritenarten sind die Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) und die Fettwiesen-Margerite (Leucanthemum ircutianum). Außerdem kommt die Schwarzrandige Margerite (Leucanthemum atratum) als nur in Österreich endemische Art in den nordöstlichen Kalkalpen vom Höllengebirge bis zum Schneeberg vor.

In der Naturheilkunde werden alle Arten von wildwachsenden Margeriten verwendet, da die Inhaltsstoffe nahezu identisch sind.

Bestens bekannt ist die Margerite als Orakelpflanze für Verliebte. Durch die Anzahl ihrer Blütenblätter gibt sie Antwort auf die Frage »... liebt mich – ... liebt mich nicht – ...«

Aber die Margerite zählt auch zu den Johanniskräutern, welche in der Nacht zu Johannis (die Nacht vom 23. auf den 24. Juni) gesammelt werden. Diese gesammelten Pflanzen haben angeblich eine sehr große Heilwirkung und schützen auch das Haus vor Blitzschlägen.

Eigenschaften: zusammenziehend, hustenstillend, wundheilend, harntreibend, krampflösend, ...

Verwendung: bei Erkältungen, Atemwegserkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden, Menstruationsbeschwerden, ...

Inhaltsstoffe: Harze, ätherische Öle, Tannine, ...

Die Margerite kann als Ersatz für die Kamille verwendet werden, wobei sie deutlich wirkungsärmer ist. Vorsicht: Nicht anwenden bei Allergie gegen Korbblütler.

Margeriten-Tee

2 TL Blüten mit 1/4 l kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.

2 bis 3 Tassen davon am Tag getrunken wirkt krampflösend bei Menstruationsbeschwerden oder Magen-Darm-Koliken. Auch bei Husten wirkt dieser Tee beruhigend auf gereizte Schleimhäute.

Wie bei allen Tee-Kuren sollte ein Tee nie länger als 3 bis 6 Wochen lang getrunken werden und die Tee-Kur sollte auch immer vorher mit einem Arzt abgeklärt werden.

Hauptsächlich verwende ich die Margerite in der Küche. Die jungen Blätter vor der Blüte schmecken hervorragend in Salaten, oder in Aufstrichen verwendet. Die frischen Knospen lassen sich wie Löwenzahnknospen als Kapern einlegen.     Seite 2015-05  Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia)

Die frischen Blüten eignen sich auch sehr gut zum Kandieren.

Zucker in Wasser auflösen und für ca. 5 Minuten aufkochen. Die Zuckerlösung auskühlen lassen. Blüten am Stängel fassen und in den Sirup tauchen. Dann kurz abtropfen lassen und auf ein Backblech, das mit Backpapier ausgelegt ist, legen. Die Blüten sollten rundum mit Sirup benetzt sein. Den Sirup kurz antrocknen lassen, bis es sich klebrig anfühlt und danach die Blüten mit Kristallzucker bestreuen.

Zum Trocknen gibt es 2 Möglichkeiten. Entweder die Blüten 5 bis 7 Tage an einem warmen Ort lufttrocknen lassen, oder im Backrohr bei ca. 60°C Umluft für ca. 2 Stunden trocknen. Dabei den Ofen ein wenig offenstehen lassen, um die verdampfende Flüssigkeit entweichen zu lassen. Danach die Blüten luftdicht in einer Dose aufbewahren. Diese Blüten halten sich bis zu 3 Monate.

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