Pflanze des Monats

Scharbockskraut (Ficaria verna, Syn.: Ranunculus ficaria L.)

Das Scharbockskraut oder Skorbutkraut ist einer der ersten Frühlingsblüher. Oft findet man in Waldlichtungen ganze Teppiche von Scharbockskraut. Scharbockskraut enthält viel Vitamin C und wurde daher viel von den Seefahrern gegessen, damit diese nicht an Skorbut erkrankten. Scharbock ist eine alte Bezeichnung für Skorbut.

Vorsicht, da das Scharbockskraut zur Familie der Hahnenfußgewächse gehört, ist es in allen Teilen giftig; besonders im Wurzelstock und in den Brutknöllchen (Bulbillen). Frische Blätter und Knospen, die vor der Blütezeit geerntet werden, sind jedoch unbedenklich, da sie noch sehr wenig bis gar kein Protoanemonin und Anemonin enthalten. Sobald die Pflanze blüht, kann es beim Verzehr von frischen Blättern zu leichten Vergiftungserscheinungen kommen; diese sind: Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Beim Trocknen der Blätter baut sich das Protoanemonin und Anemonin wieder ab.

Eigenschaften: blutreinigend, entzündungshemmend, belebend, ...

Verwendung: gegen Frühjahrsmüdigkeit, Vitamin-C-Mangel, Hämorrhoiden, Warzen, Hautunreinheiten, ...

Inhaltsstoffe: Vitamin C, Gerbstoffe, Flavonoide, Saponine, Protoanemonin, Anemonin, Mineralstoffe, ...

Tee aus getrockneten Blättern

1 TL Scharbockskraut mit 1/4 Liter heißem Wasser übergießen, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, und danach abseihen. Davon 1 bis 2 Tassen am Tag trinken. Dieser Tee wirkt blutreinigend und hilft daher gegen Hautunreinheiten.

Sitzbad aus getrockneten Blättern

1 Handvoll Scharbockskraut mit 1 Liter heißem Wasser übergießen, dann zugedeckt 10 bis 15 Minuten ziehen lassen, und danach abseihen. Diese Abkochung ins Badewasser gießen und 15 bis 20 Minuten darin baden. Dieses Sitzbad hilft gegen Hämorrhoiden.

Saft der Wurzelknolle gegen Feigwarzen

Da die Wurzelknollen wie Feigwarzen aussehen, wurden sie im Mittelalter gegen Warzen verwendet. Der scharfe Saft der Wurzelknollen kann Warzen tatsächlich wegätzen.

Hauptsächlich wird die Pflanze in der Küche verwendet. Frische Blätter vor der Blüte schmecken sehr gut in Wildkräutersalaten und in Brotaufstrichen. Sie haben einen scharfen und leicht herben Geschmack und sind eine wahre Vitamin-C-Bombe.

Blütenknospen als Kapern

Blütenknospen über Nacht in eine Salzlake einlegen. Nächsten Tag die Blütenknospen abgießen und in ein Glas füllen. Apfel- oder Weinessig aufkochen und die Blütenknospen noch heiß mit dem Essig übergießen. Glas luftdicht verschließen und die Blütenknospen 2 bis 3 Wochen reifen lassen. Diese Blütenknospen-Kapern schmecken sehr gut zu jeder Art von Käse.

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