Pflanze des Monats

Eiche (Quercus robur)

Eichen werden bis zu 1000 Jahre alt und es gibt ca. 500 Arten.

Die Eiche hatte früher einen hohen Stellenwert, weil sie eine der wichtigsten Nahrungsquellen für Mensch und Tier war, sowie ein wichtiger Brenn- und Bauholzlieferant. In Herbst wurden die Schweine vor der Schlachtung oft noch zur Eichelmast in die Wälder getrieben. In Spanien gibt es heute noch Weideschweine (Iberische Schweine), die freilaufend in Korkeichen- und Steineichenhainen gehalten werden.

Die Eiche war für Griechen, Kelten und Germanen einer der heiligsten Bäume und daher den Göttervätern geweiht.

Bei den Germanen gab es heilige Eichenhaine. Dort wurde den Göttern geopfert, Schlachttrophäen wurden von siegreichen Kriegern an den Bäumen aufgehängt, Gerichtsitzungen abgehalten und auch die Gerichtsurteile vollstreckt. Diese heiligen Haine durften von Unbefugten nicht betreten werden. Auch das Fällen von Bäumen oder Töten von Tieren war dort bei Todesstrafe verboten.

Auch bei den Kelten hatte die Eiche einen große Bedeutung, denn in den Aufzeichnungen des römischen Geschichtsschreibers Plinius d. Ä. (23/24 n.Chr. – 79 n.Chr.) findet man den Hinweis, daß von ihnen bei allen kultischen Handlungen Eichenlaub verwendet wurde.

Eigenschaften: zusammenziehend, stopfend, entzündungshemmend, keimtötend, blutstillend, gewebefestigend, ...

Verwendung: gegen Fußschweiß, Zahnfleischentzündungen, nässende Ekzeme, Durchfall, Entzündungen des Magen-Darm-Trakts, ...

Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Fette, fette Öle, Kieselsäure, Harz, Zucker, ...

Die Eiche ist eine Einschleuserpflanze für Kieselsäure.

Sitzbad mit Eichenrinde

Eine Handvoll Eichenrinde in 1 Liter kaltes Wasser geben, dann zugedeckt 10 bis 15 Minuten kochen lassen und danach abseihen. Diese Abkochung ins Badewasser gießen und 15 bis 20 Minuten darin baden. Dieses Sitzbad hilft gegen Hämorrhoiden, Gebärmutterentzündungen, Mastdarmfisteln und Scheideninfektionen.

Eichenrindentee

1 TL Eichenrinde in 1/4 l kaltes Wasser geben und danach aufkochen und abseihen. Dieser Tee eignet sich sehr gut als Mundspülung gegen Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen.

Eicheln wurden früher als Kaffeeersatz oder als Mehl verwendet.

Eichelkaffee selber machen

Eicheln im Spätherbst sammeln. Zum Trocknen legt man die Früchte an einen warmen, trockenen Platz (z.B. in Heizungsnähe) oder ins Backrohr bei 40°C. Nach dem Trocknen die Schale entfernen, die Früchte etwas zerkleinern, in einer Pfanne ohne Öl leicht anrösten und nach dem Rösten in einer Kaffeemühle mahlen. Der Eichelkaffee wird wie normaler Kaffee aufgebrüht.

Auf Eichenblättern findet man oft Gelege von Gallwespen. (siehe Foto)

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