Pflanze des Monats

Zimt (Cinnamomum verum)

Echter Zimt (Cinnamomum verum) Chinesischer Zimt (Cinnamomum cassia)

Zimt wurde schon vor 2000 v. Chr. in China und Indien als Gewürz verwendet.

Zimt ist die getrocknete Rinde von jungen Ästen oder Stämmen des Zimtbaumes, der nur in tropischem Klima wächst.

Der Echte Zimt (Cinnamomum verum), auch Ceylon-Zimt genannt, kommt ursprünglich aus Ceylon, dem heutigen Staat Sri Lanka. Der Chinesische Zimt (Cinnamomum cassia) oder Cassia-Zimt stammt aus Südchina und ist kein echter Zimt, sondern ein eigenes Gewürz. In der Naturheilkunde wird hauptsächlich der Ceylon-Zimt verwendet. Die Rinde ist sehr dünn und enthält sehr wenig Cumarin. Im Ceylon-Zimt ist davon ungefähr 0,8 mg auf 100 g Zimtrinde enthalten, im Chinesischen Zimt sind es ungefähr 30 mg auf 100 g Rinde.

Cumarin ist ein sekundärer Pflanzenstoff und kommt in vielen Pflanzen vor. In großen Mengen kann es gesundheitsschädlich sein und Leberschäden verursachen. Die Aufnahme von bis zu 0,1 mg Cumarin pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag gilt als unbedenklich. Bei einem Erwachsenen mit 60 kg Körpergewicht entspricht das ca. 2 g Cassia-Zimt. Bei einem Kind mit einem Gewicht von 15 kg entspricht das ca. 0,5 g – dies ist ungefähr ein halber Teelöffel Cassia-Zimt.

Im 15. Jahrhundert war Zimt in Europa das teuerste Gewürz; er wurde hauptsächlich zum »Parfümieren« von Getränken und Speisen verwendet. Zimt kann man nicht schmecken, sondern nur riechen. Zimt wurde auch als Aphrodisiakum verwendet: dafür wurde Zimt mit Myrrhe verräuchert. Zimt regt die Produktion von körpereigenen Pheromonen an, und wirkt daher belebend auf die Geschlechtsdrüsen beider Geschlechter.

Eigenschaften: antibakteriell, adstringierend, auswurffördernd, schleimlösend, schmerzstillend, schweißtreibend, blutzuckerspiegelsenkend, tonisierend, wärmend, ...

Verwendung: bei Appetitlosigkeit, Magenbeschwerden, Husten, Diabetes, Erkältungen, Fieber, Menstruationsbeschwerden, Übelkeit, ...

Inhaltsstoffe: Zimtaldehyd, ätherische Öle, Ascorbinsäure, Kalziumoxalate, Gerbstoffe, Cumarin, Salicylate, Schleimstoffe, Zink, ...

Zimt gegen hohen Blutzuckerspiegel

Regelmäßiger Genuß von etwa einem halben Teelöffel Ceylon-Zimt pro Tag kann den Blutzuckerspiegel deutlich senken. Dies sollte unbedingt von einem erfahrenen Arzt überwacht werden, und auch durch regelmäßige Überprüfung der Blutzuckerwerte kontrolliert werden. Wenn man nicht unter zu hohem Blutzuckerspiegel leidet, sollte man die blutzuckersenkende Wirkung des Zimtes ebenfalls beachten, wenn man Zimt auf nüchternen Magen zu sich nimmt. Eventuell kann es dadurch zu leichten Unterzucker-Zuständen wie Schwindel kommen.

Wärmende Fußsalbe

Apfel und Ingwer in kleine Stücke schneiden, Zimtstange im Mörser zerkleinern, Apfel-, Ingwer und Zimtstücke mit Sonnenblumenöl in ein Glas geben und im Wasserbad ca. 1 bis 2 Stunden ausziehen lassen, danach abseihen. Ölauszug mit Bienenwachs im Wasserbad erhitzen bis das Bienenwachs geschmolzen ist. Danach alles von der Herdplatte nehmen und erst jetzt die Kakaobutter dazugeben. Wenn alles geschmolzen ist, in ein sauberes Salbengläschen abfüllen. Dunkel und kühl lagern.

Hauptsächlich wird Zimt in der Küche verwendet und meistens bei Süßspeisen. Aber Zimt schmeckt auch sehr gut bei Fleisch-Schmorgerichten.

Griechischer Lammfleisch-Eintopf

Das Fleisch in mundgerechte Würfel schneiden, mit Rotwein, Lorbeerblättern, Zimtstange und Nelken in eine Schüssel geben und über Nacht marinieren lassen. Am nächsten Tag Zwiebeln und Knoblauch schälen, und in kleine Würfel schneiden. Das marinierte Lammfleisch in Olivenöl anbraten, danach herausnehmen und auf die Seite stellen. Zwiebeln und Knoblauch im Ölivenöl anbraten, Fleisch und Tomatenwürfel dazugeben und alles etwa 5 Minuten gut durchschmoren lassen. Zum Schluß die Marinade und Zucker dazugeben, und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Schmortopf eine weitere Stunde garen lassen, gelegentlich umrühren, und schließlich mit frischem Fladenbrot servieren.

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