Pflanze des Monats

Eibe (Taxus)

Europas ältester Baum ist die Eibe von Fortingall in Schottland, die auf nahezu 3000 Jahre geschätzt wird.

Die Eibe war früher in den Wäldern weit verbreitet. Da sie nur sehr langsam wächst und wegen ihres festen und elastischen Holzes von jeher sehr begehrt war, ist sie heute als Waldbaum fast verschwunden. Das Holz wurde für Bögen, Armbrüste, Pfeile und Lanzen genutzt. Ganze Landstriche wurden aus diesen Gründen eibenfrei.

In der Mythologie ist die Eibe der Baum des ewigen Lebens, der Auferstehung, der Wiedergeburt und der Erneuerung.
Früher wurden oft Eibenzweige in die Gräber mitgegeben; diese Zweige sollten die Verstorbenen vor Hexen und bösen Geistern schützen.
Amulette aus Eibenholz wurden als Schutz gegen Verzauberung von Menschen und Tieren verwendet.
Ein altes Sprichwort sagt: »Vor Eiben kann kein Zauber bleiben.«
Eiben standen auch auf vielen heiligen Plätzen, wo Gottesdienste und Gerichtsverhandlungen abgehalten wurden.
Man vermutet, dass es sich bei Yggdrasil, dem Weltenbaum aus der nordischen Mythologie, nicht um eine Esche, sondern um eine Eibe gehandelt haben soll.
Die Eibe gilt aber auch als Mordbaum; in der Antike wurden aus ihr oft Giftgetränke hergestellt.

Eigenschaften: krebshemmend, herzwirksam, todbringend

Verwendung: wegen seiner Giftigkeit nicht in der Naturheilkunde verwendet - nur in der Homöopathie; in der Krebstherapie bei Brust- und Eierstockkrebs

Inhaltsstoffe: Taxane, Diterpene, Baccatine, Paclitaxel, Biflavonoide, Ginkgetin, Phenole, Vitamin C, ...

Bis auf den roten fleischigen Samenmantel (Arillus) enthalten alle Teile der Eibe das Gift Taxin und sind sehr giftig. Am giftigsten ist die Eibe im Winter. Der nicht giftige Samenmantel kann auch gegessen werden, er schmeckt sehr süß und wurde früher auch als Zuckerersatz verwendet. Wichtig ist beim Essen von Eibenfrüchten, daß der Kern unbedingt ausgespuckt werden muß; sollte der Kern mitgegessen werden, kann es zu heftigen Vergiftungen kommen.

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