Pflanze des Monats

Bohne (Phaseolus)

Es gibt tausende Sorten von Bohnen, und sie werden auf der ganzen Welt als Nahrungsmittel angebaut. Es gibt Sorten mit fleischiger Hülse, die als grüne Bohnen geerntet und genutzt werden, und es gibt Kernbohnen oder Trockenbohnen, bei denen die Samen verwendet werden.

Die Fisole oder Gartenbohne (Phaseolus vulgaris) wie wir sie kennen, stammt höchst wahrscheinlich von der in Südamerika heimischen Phaseolus aborigineus ab. Die ältesten Funde der Gartenbohne stammen aus der Guitarrero-Höhle in Peru (ca. 6000 v. Chr.).

Die Käferbohne oder Feuerbohne (Phaseolus coccineus) toleriert Kälte besser als die Gartenbohne und wird auch in höheren Lagen in Österreich kultiviert.

Auch in der Mythologie findet man einiges über Bohnen. In der Antike wurden Bohnen ins Grab beigelegt und auch beim Totenmahl gegessen. Bei Gerichtsverhandlungen wurde mit weißen oder schwarzen Bohnen abgestimmt. Im Mittelalter glaubte man Bohnen machen unfruchtbar, daher sollten Frauen keine Gerichte mit Bohnen essen. Im frühen Christentum galten Bohnen als unrein. Den Priestern wurde der Verzehr von Bohnen verboten, sie durften nicht einmal über ein Bohnenfeld gehen. In Japan wirft man zu Silvester oder zum Frühlingsbeginn geröstete Bohnen gegen die Wand und ruft: »Fort von hier, böser Geist! Tritt ein, Gott des Reichtums!«

Eigenschaften: krampflösend, blutdrucksenkend, blutzuckersenkend, juckreizstillend, entwässernd, herzstärkend, ...

Verwendung: bei Blasenentzündung, Nierenentzündung, Nierengries, Nierensteinen, Blutzucker senkend, bei Ödemen, ...

Inhaltsstoffe: Kieselsäure, Folsäure, Zink, viele B-Vitamine, Eisen, Magnesium, Vitamin E, β-Carotin, ...

Bohnen enthalten auch das Glycosid Phasin. Daher dürfen Bohnen im rohen Zustand nicht gegessen werden. Bohnen müssen immer mindestens 15 Minuten gekocht werden. Besonders bei Kindern ist es wegen ihres geringen Körpergewichts besonders gefährlich, wenn sie Bohnen roh essen. Schon fünf bis sechs rohe Bohnen reichen bei ihnen aus, um Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auszulösen. In hohen Dosen kann Phasin sogar tödlich sein.

Tee aus Bohnenschalen

1 TL getrocknete Bohnenschalen in 250 ml kaltem Wasser über Nacht ansetzen und am nächsten Tag zugedeckt für 15 Minuten kochen lassen. Danach abseihen und von dieser Abkochung 2 bis 3 Tassen täglich trinken. Dieser Tee hat eine leicht entwässernde Wirkung und wird oft als Blasen- oder Nierentee verwendet.

Hauptsächlich werden Bohnen in der Küche verwendet. Die in der Bohne enthaltenen Kohlenhydrate werden langsam verdaut, sind daher stark und lange sättigend und verhindern eine Überzuckerung des Körpers.

Steirisches Chili

Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden, Zwiebel mit Rindfleisch anbraten, mit Rotwein ablöschen und die gestückelten Tomaten, Gemüsemais, Kürbis, Käferbohnen, klein geschnittene Chilischote und Kakao und Paprika dazugeben. Bei Bedarf mit etwas Gemüsebrühe aufgießen. Alles solange kochen lassen bis der Kürbis weich gekocht ist. Mit Salz und wenn zu wenig Schärfe vorhanden ist mit Chiliflocken abschmecken. Am besten schmeckt es, wenn das Chili am Vortag gekocht wurde.

Wer kennt diesen Spruch nicht: »Jedes Böhnchen ein Tönchen.«
Wer das vermeiden möchte, gibt am besten Bohnenkraut zum Kochwasser oder würzt das Bohnengericht mit Kreuzkümmel, Anis, Kümmel oder Koriander.

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