Pflanze des Monats

Birne (Pyrus)

Birnen sind ein Kulturbegleiter, bereits in der Bronzezeit wurden Birnen in verschiedenen Regionen kultiviert.

Bei den Babyloniern wurde der Birnenbaum als heiliger Baum verehrt. Auch in den Schriften von Homer (800 v. Chr.) findet man schon Aufzeichnungen über Birnen. Bei den Griechen galt die Birne als Symbol für die Göttin Aphrodite und bei den Römern als Symbol für die Göttin Venus. Für die Germanen war der Birnenbaum ein Wohnort für Dämonen und Drachen. Bei uns gehört der Birnenbaum mit dem Apfelbaum zum Liebesorakel. Zwischen Weihnachten und Neujahr befragen junge Männer den Apfelbaum und junge Frauen den Birnenbaum, ob sie im kommenden Jahr jemanden kennenlernen werden.

Eigenschaften: verdauungsfördernd, entschlackend, zusammenziehend, blutdrucksenkend, blutreinigend, magenstärkend, blutbildend, ...

Verwendung: zur Stärkung des Nervensystems, zur Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems, bei Harnwegserkrankungen, Prostataerkrankungen, zur Ausschwemmung von Harnsäure bei Gicht, Rheuma und Arthritis, ...

Inhaltsstoffe: Folsäure, Vitamin A, C, E, B1, B2, B3, B4, B5, B6, B7, Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium, Phosphor, Kieselsäure, Eisen, Kupfer, Mangan, Fluor, Bor, Zink, Jod, Zucker, Pektin, Gerbstoffe, ungesättigte Fettsäuren, ...

Birnensaftkur

Gewaschene Birnen mit Schale und Kerngehäuse vierteln und mit dem Wasser solange kochen bis die Birnen weichgekocht sind. Danach alles durch ein Sieb, das mit einem Baumwoll- oder Leinentuch ausgelegt ist, abseihen. Wer mag, kann diesen Saft noch mit etwas Honig süßen. Von diesem Saft 3 bis 5 Tassen über den Tag verteilt in kleinen Schlucken trinken – aber höchstens 3 Wochen lang. Der Saft hält sich max. 3 Tage im Kühlschrank. Diese Kur ist stoffwechselanregend und hilft beim Entgiften.

Birnhonig-Kur nach Hildegard von Bingen

Diese Kur bezeichnete Hildegard von Bingen auch als Goldkur:

»Das ist des köstlichste Latwerge und wertvoller als Gold, weil es die Migräne vertreibt und die Dämpfigkeit mindert und alle Fehlsäfte im Menschen vertilgt und den Menschen so reinigt, wie man einen Topf vom Schimmel reinigt.«

(Diese Gewürzmischung gibt es auch schon fertig in der Apotheke zu kaufen.)

Birnen waschen, Kerngehäuse entfernen, mit wenig Wasser die Birnen weich kochen. Wasser abgießen und die Birnen pürieren. Die Kräutermischung einrühren und nochmals unter ständigem Rühren kurz aufkochen und mit Honig süßen. Dieses Birnenmus noch heiß in Gläser abfüllen und gut verschließen. Nach dem Abkühlen im Kühlschrank aufbewahren.

Dosierung: morgens auf nüchternen Magen 1 Teelöffel, mittags 2 Teelöffel, abends 3 Teelöffel vorm Schlafengehen. Wobei die Anwendung vorher mit einem Arzt abgeklärt werden soll. Bei Migräne-Patienten kann diese Kur am Anfang sogar zu einer Verstärkung der Migräne führen.

Nicht nur in der Naturheilkunde findet die Birne Verwendung, sondern auch in der Küche.

Wobei die Birnen in 2 Gruppen eingeteilt werden:

Kürbis-Birnen-Chutney

Kürbis, Birnen und Zwiebeln in einen Topf geben, mit Essig und Wasser übergießen, bei schwacher Hitze ca. ½ Stunde kochen lassen, danach alles fein pürieren. Dann Salbei und Kurkuma dazugeben, und nochmals für 5 Minuten bei schwacher Hitze kochen lassen. Danach mit Gelierzucker einkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dieses Chutney noch heiß in Gläser abfüllen und sofort verschließen. Schmeckt ausgezeichnet zu gegrilltem Fisch oder zu einer Käseplatte.

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