Pflanze des Monats

Fichte (Picea abies)

Die einzige in Mitteleuropa heimische Art ist die Gemeine Fichte, die wegen ihrer schuppigen, rotbraunen Rinde fälschlich auch als »Rottanne« bezeichnet wird. Die Fichte ist neben der Tanne der höchste europäische Baum. Fichten können bis zu 600 Jahre alt werden und einen Stammdurchmesser von bis zu 2 m bekommen. Die Fichte bildet auch die Baumgrenze (ca. 2000 m Seehöhe), oberhalb der Fichte wachsen nur mehr die Latschen. Die Nadeln werden bis zu 6 Jahre alt.

Fichten bilden gerne eine Lebensgemeinschaft mit Pilzen. Die Fichte versorgt die Pilze mit organischen Stoffen und die Pilze schließen dafür Mineralstoffe für die Fichte auf. Bei den Pilzen handelt es sich oft um Fliegenpilze, Knollenblätterpilze, Steinpilze oder Maronenröhrlinge.

Eigenschaften: anregend, antibakteriell, beruhigend, schleimlösend, schweißtreibend, leicht hautreizend, ...

Verwendung: bei nervösen Herzbeschwerden, Erkrankungen der Atemwege, Muskelkater, Schlafstörungen, ...

Inhaltsstoffe: Harze, ätherische Öle, Vitamin C, Ameisensäure, Zucker, Gerbstoffe, ...

Wegen der enthaltenen Harze (Terpentinöl) und den ätherischen Ölen kann es bei Personen mit empfindlicher Haut manchmal zu Hautreizungen kommen.

Fichtennadeltinktur

Fichtenwipferl und Wacholderbeeren mit einem Nudelwalker zerquetschen, in ein Schraubglas füllen und mit Ansatzschnaps übergießen. Diesen Ansatz an einen hellen Ort stellen und täglich schütteln. Nach 6 Wochen den Ansatz abfiltrieren und die Tinktur dunkel und kühl lagern. Diese Tinktur hilft als Einreibung gegen Muskelkater und Gelenksschmerzen.

Fichtennadelbad

2 Handvoll Fichtennadeln mit ca. 1 Liter kochendem Wasser übergießen und 15 bis 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach die Fichtennadeln abseihen und den Absud ins Badewasser geben. Wer mag, kann auch noch 2 Handvoll Salz dazugeben. Dieses Fichtennadelbad hilft bei Erkältungskrankheiten.

Harzsalbe aus grünen Fichtenzapfen

Fichtenzapfen zerkleinern, mit den Fichtennadeln und Öl in ein Glas geben, und in kochendem Wasserbad ca. 1 Stunde ziehen lassen. Glas abkühlen lassen, und über Nacht zugedeckt weiter ziehen lassen. Am nächsten Tag abfiltrieren. Fichten-Öl und Bienenwachs in ein Glas geben, und unter ständigem Rühren im Wasserbad so lange erwärmen bis das Bienenwachs geschmolzen ist. Wenn das Bienenwachs geschmolzen ist, das Ganze noch heiß in eine Cremedose abfüllen und abkühlen lassen. Salbe kühl und trocken lagern. Diese Salbe verwende ich gegen Gelenksschmerzen und Muskelkater, und als Brustsalbe bei Erkältungskrankheiten.

Vorsicht! Bei Kindern unter 3 Jahren ist diese Salbe wegen den gelösten ätherischen Ölen nicht geeignet, da die Atmungsorgane noch nicht voll ausgebildet sind. Sie könnten einen tödlich verlaufenden Stimmritzenkrampf erleiden!

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