Pflanze des Monats

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

»Rosmarin hat sich als vortreffliches Mittel bewährt; ich stelle Rosmarin unter die ersten Heilpflanzen als wahren Herzstärker.« Sebastian Kneipp

Rosmarinus officinalis wird in drei verschiedene Typen unterteilt, die sich durch den unterschiedlichen Gehalt einiger Inhaltsstoffe bzw. deren Anbaugebiet unterscheiden. Hierzu gehören Cineol (Spanien), Campher (Marokko) und Verbenon (Korsika).

In den Mittelmeerländern gehört Rosmarin auch zu den heiligen Pflanzen. Rosmarin wird in Griechenland in sehr vielen Hochzeitsbräuchen verwendet. Brautleute stecken nach der Trauung Rosmarinzweige in die Erde - verwurzeln sich diese Zweige, wird die Ehe glücklich. Wenn der Rosmarin im Garten sehr stark blüht, dann findet die ledige Tochter des Hauses einen Ehemann. Aber auch als Todespflanze wird Rosmarin verwendet, er wird auch oft in den Sarg beigelegt.

Eigenschaften: anregend, adstringierend, entspannend, pilztötend, entzündungshemmend, krampflösend, antibakteriell, nervenstärkend, ...

Verwendung: bei niedrigem Blutdruck, nervösen Herzbeschwerden, Kreislaufproblemen, schwacher Menstruation, Erschöpfungszuständen, ...

Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Rosmarinöl, Borneol, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, ...

Da Rosmarin den Kreislauf sehr stark anregen kann, sollte man Anwendungen mit Rosmarin nicht abends durchführen, da dies den Schlaf beeinträchtigen könnte. Auch während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte man auf Rosmarin verzichten, da Rosmarin Gebärmutterblutungen auslösen kann. Personen mit Bluthochdruck sollten Rosmarin als herz- und kreislaufstärkendes Mittel nur nach ärztlicher Absprache zu sich nehmen.

Rosmarintee

1 TL getrocknete Blätter oder 2 TL kleingeschnittene frische Blätter mit 1/4 l kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abseihen. Morgens und eventuell auch mittags 1 Tasse trinken. Rosmarintee wird bei niedrigen Blutdruck, Kreislaufschwäche und bei Frühjahrsmüdigkeit empfohlen. Ebenso kann er bei Wechseljahrsbeschwerden, Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen hilfreich sein.

Stark eingekochter Rosmarintee kann auch als Pflanzenschutzmittel verwendet werden, denn Rosmarintee hat eine antimykotische Wirkung auf verschiedene Schadpilze.

Rosmarinwein

Ca. 20 g Rosmarinkraut mit 0,7 l Weißwein übergießen, und an einem hellen Ort ziehen lassen, dabei täglich einmal schütteln. Nach einer Woche abseihen und dunkel und kühl lagern. Ein Likörglas am Vormittag vertreibt die Frühjahrsmüdigkeit und stärkt Herz und Kreislauf.

Rosmarinsirup

3 bis 4 Zweige Rosmarin, mit dem Abrieb einer Zitrone, 5 bis 7 Pfefferkörner und 250 g Zucker in 300 ml Wasser aufkochen und ca. 7 Minuten leicht sieden lassen. Sirup noch heiß abseihen und in eine Flasche füllen.

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