Pflanze des Monats

Ahorn (Acer)

Weltweit gibt es 150 verschiedene Ahornarten; bei uns gibt es drei verschiedene heimische Arten von Ahorn: den Bergahorn, den Spitzahorn und den Feldahorn. In der Naturheilkunde werden alle drei Arten verwendet, da sie alle die gleichen Inhaltsstoffe haben. In der Möbelindustrie wird hauptsächlich der Bergahorn verwendet.

Inhaltsstoffe: Saponine, Gerbstoffe, Flavonoide, Zucker, Säuren, Mineralien, ...

Eigenschaften: entzündungshemmend, kühlend, fiebersenkend, entgiftend, abschwellend, blutzuckersenkend, ...

Verwendung: Fieber, Geschwüre, geschwollene Augen, schwere Beine, Insektenstiche, ...

Auflage mit Ahornblättern bei Insektenstichen, Ekzemen und geschwollenen Hautstellen

Die zerquetschten Blätter direkt auf die betroffene Hautstelle (aber nicht auf eine offene Hautstelle) auflegen.

Tinktur aus frischen Ahornblättern und -blüten

1 Handvoll frische zerkleinerte Blätter und Blüten mit ¼ l 40% Ansatzschnaps übergießen und 3 bis 4 Wochen stehen lassen. Einmal täglich schütteln. Nach 3 bis 4 Wochen abfiltrieren und dunkel und kühl lagern. Diese Tinktur kann als Einreibung anstatt zerquetschten Ahornblättern verwendet werden. Und diese Tinktur kann auch gegen langanhaltendes Fieber verwendet werden; bei Bedarf nimmt man 10 bis 15 Tropfen.

Nach Hildegard von Bingen (1098–1179) sollte ein Bad mit Wasser, in dem vorher Zweige und Blätter von Bergahorn gekocht wurden, gegen Fieber helfen. Im Anschluß daran sollte ein Glas Ahornsirup mit etwas Wein getrunken werden.

Der Bergahorn war früher im Alpenraum einer der wichtigsten Speise- und Futterlaubbäume.

Sauerkraut aus jungen Blättern des Bergahorn

Die Ahornblätter (bis auf die größeren Blätter) in kleine Streifen schneiden. Die geschnittenen Blätter mit dem Wasser und den Gewürzen vermischen. Diese Mischung schichtweise in das Einmachglas einfüllen. Jede Schicht gut mit einem Kartoffelstampfer reinpressen, damit keine Lufteinschlüsse entstehen. Wenn alles eingefüllt ist, mit den restlichen Ahornblättern abdecken. Achtung, es sollten dabei keine Lücken entstehen. Zum Schluss auch darauf achten, daß alles gut mit Wasser abgedeckt ist. Sollte das nicht der Fall sein, noch Wasser nachgießen. Zum Schluss mit den gereinigten Steinen alles beschweren. Glas verschließen und 1 Woche bei Zimmertemperatur stehen lassen. Nach 1 Woche das Gefäß mindestens noch für 3 Wochen an einen kühleren Ort stellen. Nach 4 bis 8 Wochen ist das Ahornkraut fertig. Je länger das Kraut steht, desto milder wird es. Zum Verzehr muss das Ahornsauerkraut nur mehr wie das uns bekannte Sauerkraut erwärmt werden.

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