Pflanze des Monats

Bärlauch (Allium ursinum)

Bei Ausgrabungen von jungsteinzeitlichen Siedlungen im Alpenvorland fand man Überreste von Bärlauch. Die alte Bezeichnung von Bärlauch »Ramser« oder »Rämsch« findet man oft noch in Ortsnamen wie Ramsau oder Ramsthal.

Bärlauch soll wie Knoblauch gegen Vampire, Dämonen, Hexen und vor dem Teufel schützen. Böse Geister und andere Blutsauger hielt man mit einer Suppe, die in der Walpurgisnacht mit Bärlauch gekocht wurde, fern.

Eigenschaften: anregend, antibiotisch, blutreinigend, entzündungshemmend, harntreibend, blutdrucksenkend, antiseptisch, ...

Inhaltsstoffe: Allicin, Vitamin C, Ätherisches Öl, Vinylsulfid, Mercaptan, Mineralsalze, Eisen, Glycoside, ...

Verwendung: als Frühjahrskur, gegen hohen Blutdruck, bei Verdauungsstörungen, wirkt Galle anregend, gegen Eisenmangel, ...

Bärlauchessig-Kur gegen Frühjahrsmüdigkeit oder zur Blutreinigung

Alle Zutaten in ein großes Glas geben, mit Apfelessig übergießen, und alles ca. 4 Wochen lang ziehen lassen. Die Mischung einmal täglich gut durchschütteln. Nach 4 Wochen alles durch ein Sieb abseihen. Von diesem Bärlauchessig 6 Wochen lang auf nüchteren Magen 1/2 TL mit einer Tasse warmen Wasser trinken.

Personen mit Magen-Darm-Problemen und Schwangere sollten keinen frischen Bärlauch essen (Bärlauch soll angeblich eine abtreibende Wirkung haben).

Bärlauch-Topfen-Weckerl

Zubereitung: Alle Zutaten in eine große Schüssel geben und gut miteinander verkneten (mit der Küchenmaschine). Ein Blech mit Backpapier belegen. Aus dem Teig mit befeuchteten Händen ca. 20 Weckerl formen und auf das Blech legen (genügend Abstand dazwischen lassen). Die Weckerl mit etwas Wasser bestreichen und bestreuen. Die Topfenweckerl bei 180°C ca. 20-25 Minuten backen.

Wer will kann auch einen Teil des Bärlauchs durch andere frische Frühlingskräuter ersetzen.

Vorsicht vor Verwechslung mit giftigen »Doppelgängern«

Und zum Schluss noch was Heiteres

Ein altes Ehepaar stirbt kurz hintereinander und kommt gemeinsam in den Himmel. Petrus zeigt dem Ehepaar das Paradies, dabei wird der Mann immer mürrischer. Da dreht sich seine Frau um und fragt ihn: »Was machst du für ein grantiges Gesicht, was soll das?« Er antwortet: »Das hast du jetzt von deinem ewigen Bärlauch essen, das hätten wir schon viel früher haben können!«

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