Pflanze des Monats

Berberitze (Berberis vulgaris)

Die meisten kennen die Berberitze nur als Heckenstrauch, sie ist aber eine alte Heilpflanze, die schon von den Ägyptern verwendet wurde.

Was die Berberitze so interessant macht, ist, daß die Früchte eine völlig andere Heilwirkung haben als die Wurzelrinde; man könnte meinen, es handelt sich um zwei verschiedene Heilpflanzen.

Eigenschaften der Früchte: antibakteriell, schleimlösend, schweißtreibend, ...

Verwendung der Früchte: als Kräftigungsmittel nach Infektionskrankheiten, bei Zahnfleischentzündungen, ...

Eigenschaften der Wurzel: adstringierend, antibakteriell, harntreibend, ...

Verwendung der Wurzel: Gelbsucht, Leberstauung, Gallenfluß anregend, Gallengries, Beruhigung der Pulsfrequenz, Bluthochdruck, Gerstenkorn, ...

Verwendet werden die Beeren und die Wurzel. Vorsicht bei der Verwendung der Wurzel: bei Überdosierung kann es wegen dem hohen Anteil an dem Alkaloid Berberin zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Atemnot kommen. Die Früchte enthalten das Alkaloid Berberin nicht.

Das Alkaloid Berberin hilft bei Beschwerden am äußeren Auge, besonders bei Gerstenkorn. 1 TL Wurzeln mit ca 1/4 l kochendem Wasser übergießen und 10 bis 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. In diesen warmen Absud taucht man einen Wattebausch und legt diesen für ca. 10 Minuten auf das Gerstenkorn. Danach soll man mindestens 30 Minuten mit geschlossenen Augen nachruhen.

Aus den Beeren läßt sich ein hervorragender und vor allem sehr vitaminreicher Essig herstellen.

Berberitzen-Essig

Zubereitung: Alle Zutaten in ein großes Glas geben, mit Weißwein-Essig übergießen, und alles ca. 4 Wochen lang ziehen lassen. Die Mischung einmal täglich gut durchschütteln. Nach 4 Wochen alles durch ein Sieb abseihen und den fertigen Berberitzen-Essig dunkel und kühl lagern.

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