Pflanze des Monats

Petersilie (Petroselinum crispum)

Die Petersilie ist eines der ältesten Würz- und Heilkräuter.

Schon eine altes Sprichwort sagt: »Petersilie hilft den Männern aufs Pferd, den Frauen unter die Erd.«

Im Mittelalter war die Petersilie bei Männern ein beliebtes Aphrodisiakum. Von Frauen wurde die Petersilie, neben anderen bekannten Küchenkräutern, wie zum Beispiel Dill, auch als Abtreibungsmittel verwendet. Früher wurden Straßen, in denen Freudenhäuser waren, auch als »Petersiliengassen« bezeichnet.

Als Heilpflanze wird die ganze Pflanze verwendet, wobei in den Wurzeln die meisten heilwirkenden Substanzen enthalten sind. Petersilie wird meistens als Tee oder Tinktur verwendet.

Eigenschaften: harntreibend, verdauungsfördernd, blutreinigend, krampflösend, antimikrobiell, antikanzerogen, ...

Anwendung: Mundgeruch, Blasenentzündung, vorbeugend gegen Prostatakrebs, Gicht, Rheuma, Nachgeburt austreibend, ...

Bei Geburten erleichtert die Petersilie die Arbeit der Gebärmutter und anschließend das Austreiben der Nachgeburt. Man sollte die Petersilie in größerer Menge aber erst nach dem Beginn der Geburt einsetzen.

ACHTUNG: Schwangere sollten die Petersilie nicht in größeren Mengen einnehmen, weil sonst die Gefahr einer Fehlgeburt besteht.


Tee bei Blasen- oder Harnwegsentzündung

1 TL Petersilienwurzel und 1 TL Petersilienkraut in 1/4 l kaltem Wasser aufkochen und nach einer kurzen Ziehzeit abseihen.

2 Tassen pro Tag sind ausreichend. Petersilien-Tee wirkt sehr stark entwässernd.

Personen mit Nierenproblemen sollten Petersile als Heilpflanze nur nach Absprache mit einem Arzt verwenden.

Gegen Mundgeruch wirkt das Kauen von frischen Blättern wahre Wunder, besonders nach dem Genuss von Knoblauch.


Herz–Wein nach Hildegard von Bingen (1098–1179)

»Wer im Herzen oder in der Milz oder in der Seite leidet, der trinke oft vom Petersilienwein, und es wird ihm besser gehen.«
So urteilte die wohl bekannteste Äbtissin aller Zeiten über die Heilkraft des Herz–Weins.

Die Petersilie grobhacken, mit dem Essig und dem Wein 5 Minuten lang kochen lassen. Den Honig hinzufügen und nochmals 5 Minuten aufkochen und abschäumen. Danach abseihen und abfüllen.

Soll der Herz–Wein gleichzeitig eine entwässernde Wirkung haben, so kann man auch klein geschnittene Petersilienwurzeln mitkochen.

Anwendung: nach ärztlicher Absprache, 1 bis 3 Wochen lang nach dem Essen 3 mal täglich ein Likörglas einnehmen.

Eigenschaften: Vitalisierung des Kreislaufes, Stärkung des Herzens, den Schlaf fördernd, blutdruckregulierend, entgiftend, ...

zurück

© 2015 Seite Impressum